UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

"Genug ist genug"' – UEFA-Präsident

Präsident

UEFA-Präsident Michel Platini hat bestätigt, dass Europa bei der Wahl des FIFA-Präsidenten in Zürich Prinz Ali Bin Al-Hussein unterstützen wird. "Genug ist genug", erklärte Michel Platini angesichts der Ereignisse der letzten Tage.

UEFA-Präsident Michel Platini auf einer Pressekonferenz in Zürich
UEFA-Präsident Michel Platini auf einer Pressekonferenz in Zürich ©Getty Images

UEFA-Präsident Michel Platini hat bestätigt, dass Europa bei der morgigen Wahl des FIFA-Präsidenten in Zürich Prinz Ali Bin Al-Hussein unterstützen wird. "Genug ist genug", erklärte Michel Platini angesichts der Ereignisse der letzten Tage und den Verhaftungen einiger hochrangiger Fußballfunktionäre wegen des Verdachts der Korruption und anderer dunkler Machenschaften.

Auf einer Pressekonferenz in Zürich und später gegenüber UEFA.org, sagte der UEFA-Präsident: "Es gibt Probleme in der FIFA. Als jemand, der die FIFA und ihre Geschichte liebt, fühle ich mich sehr schlecht und bin sehr verärgert. Genug ist genug. Ich werde die juristischen Vorgänge die [gestern] stattgefunden haben, nicht kommentieren, aber für unser Image war dies überhaupt nicht gut.

"Heute hatten wir ein Treffen der 53 europäischen Mitgliedsverbände der FIFA, auf dem wir mit dem UEFA-Generalsekretär die Agenda des FIFA-Kongresses vorbereitet haben", sagte Michel Platini, "und morgen wird eine überwältigende Mehrheit dieser Verbände für Prinz Ali stimmen. Die Menschen wollen ihn [Blatter] nicht länger als FIFA-Präsidenten haben und ich möchte ihn auch nicht mehr haben."

"Ich habe immer gesagt, dass wir eine starke FIFA brauchen und heute ist die FIFA nicht mehr stark. Ich versuche noch immer, bestimmte [europäische] Mitgliedsverbände zu überzeugen, die noch nicht restlos überzeugt sind. Bei vielen Verbänden hat eine radikale Umkehr ihrer Haltung eingesetzt und wir werden heute Abend noch viel Arbeit verrichten."

Der UEFA-Präsident bestätigte, dass Vertreter der Kontinentalverbände zuvor mit dem FIFA-Präsidenten in der FIFA-Zentrale zusammengetroffen waren und dass auch er die Gelegenheit zu einem Vier-Augen-Gespräch mit Blatter hatte. "Der FIFA-Präsident hat uns aufgefordert, unsere Meinung zu ändern und uns wieder hinter die FIFA zu stellen, weil die FIFA so wichtig sei. Er hat mit jedem Konföderationspräsidenten gesprochen. Er bat mich, als Erster zu sprechen, vielleicht, weil er von mir am meisten Kritik erwartete. Er bat mich, vor den anderen Präsidenten zu sprechen, auch wenn einige von ihnen gar nicht anwesend waren. Also habe ich ihm erzählt, was ich denke und bat ihn, zurückzutreten. Ich habe ihn aufgefordert, sein Amt niederzulegen und die FIFA zu verlassen. Ich habe ihm dabei direkt in die Augen gesehen. Ich war sehr klar in meiner Aussage."

Außerdem erzählte der UEFA-Präsident über sein anschließendes Vier-Augen-Gespräch: "Ich habe wiederholt, was ich schon vor den anderen Verbänden gesagt hatte. Ich habe durchaus Sympathien für Herrn Blatter und wir haben ihn lange Zeit unterstützt. Ich denke, es gehört zu den Pflichten eines Freundes, mit seinem Freund über solche Probleme zu sprechen. Ich bin ein jüngerer Freund. Er sagt immer, er sei wie ein Onkel zu mir oder etwas in diese Richtung, aber dann hat er gesagt: 'Nein, es ist zu spät, weil der FIFA-Kongress heute begonnen hat.' Ich mache mir Sorgen um ihn und wenn ein Freund ein Problem hat, ist es meine Pflicht, mit ihm darüber zu sprechen."

Der UEFA-Präsident fuhr fort: "Ich möchte einen Appell an alle Nationalverbände der Fußballwelt richten, Prinz Ali zu unterstützen. Ich sage dies zutiefst betrübt und mit Tränen in den Augen. Die FIFA hat es nicht verdient, so behandelt zu werden. Sie [die FIFA] ist die Mutter des Fußballs und verdient es nicht, so behandelt zu werden."

Für dich ausgewählt