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DBU-Präsident besucht UEFA

Präsident

Jesper Møller, Präsident des Dänischen Fußballverbands (DBU), hat die UEFA besucht und sich dabei sehr stolz über Kopenhagens Berücksichtigung für die UEFA EURO 2020 geäußert.

DBU-Präsident Jesper Møller (links) mit UEFA-Präsident Michel Platini in Nyon
DBU-Präsident Jesper Møller (links) mit UEFA-Präsident Michel Platini in Nyon ©Getty Images for UEFA

Jesper Møller, Präsident des Dänischen Fußballverbands (DBU), hat dem Haus des Europäischen Fußballs in Nyon einen Besuch abgestattet.

Møller, der im März 2014 zum DBU-Präsidenten gewählt wurde, kam in Begleitung von DBU-Generalsekretär Claus Bretton-Meyer und diskutierte mit UEFA-Präsident Michel Platini sowie weiteren hochrangigen UEFA-Funktionären über die Entwicklung des europäischen Fußballs und die guten Beziehungen zwischen dem dänischen Verband und der UEFA.

Die im Mai 1889 gegründete Dansk Boldspil-Union (DBU) war der erste nationale Fußballverband auf dem europäischen Festland. Fußball wurde von den Briten eingeführt, die 1847 für den Bau der Eisenbahn ins Land kamen. Es sollte nicht lange dauern, ehe sich der Fußball einer großen Beliebtheit erfreute. Dänemark sollte innerhalb des europäischen Fußballs eine Pionierrolle einnehmen und mit Ebbe Schwartz im Jahr 1954 den ersten Präsidenten der UEFA stellen. Bei den Olympischen Spielen 1960 holte Dänemark Silber im Fußball.

Das Land entwickelte sich zu einer starken Fußballnation und dank der großartigen Jugendarbeit brachte man viele tolle Spieler hervor, so wie Stürmer Allan Simonsen, der 1977 Europas Fußballer des Jahres wurde. In den Achtzigern spielte die dänische Nationalelf im Weltfußball eine gewichtige Rolle. Die lauffreudige, unterhaltsame Spielweise erlebte 1992 ihren Höhepunkt, als Dänemark, das erst in letzter Minute als Ersatz für Jugoslawien zur UEFA-Europameisterschaft in Schweden nachrückte, sensationell die Endrunde gewann.

Neben Simonsen haben sich auch viele andere dänische Fußballer auf der großen Bühne einen Namen gemacht. Søren Lerby, Frank Arnesen, Morten Olsen, Peter Schmeichel, Preben Elkjær und Michael Laudrup, der 2007 zum besten dänischen Fußballer aller Zeiten gewählt und von der DBU anlässlich des 50. Jubiläums der UEFA zum herausragendsten Akteur der Verbandsgeschichte ernannt wurde, sind nur einige davon.

Letzten Herbst durfte sich Dänemark über die Ernennung als Austragungsort der UEFA EURO 2020 freuen. Nach einer Entscheidung des UEFA-Exekutivkomitees ist Kopenhagen eine von 13 Städten, in denen die "EURO für Europa" ausgespielt wird. Kopenhagen wird drei Gruppenspiele sowie ein Achtelfinale austragen.

Jesper Møller, von Beruf Rechtsanwalt, war als Jugendlicher ein enthusiastischer Spieler bei Frem Skørping, machte sich dann aber als Administrator einen Namen und wechselte 1993 in den Vorstand von Aalborg BK. Sieben Jahre später wurde er Vorsitzender der Amateurabteilung des Vereins. Zu diesem Zeitpunkt (seit 1998) war Møller auch schon im DBU-Vorstand vertreten. 2004 wurde er Vizepräsident des Verbands, ehe er letzten Frühling zum Präsidenten gewählt wurde.

"Es ist sehr wichtig, der UEFA einen Besuch abzustatten", sagte er gegenüber UEFA.org, "weil die UEFA für uns Nationalverbände eine der wichtigsten Partner ist. Bei einem Besuch geht es auch ums Netzwerken. Für unseren neuen Generalsekretär Claus Bretton-Meyer ist es gut, die Gesichter der Menschen zu sehen, mit denen er viel zu tun hat. Für mich persönlich ist es eine extrem große Ehre, Michel Platini zu treffen. Ich mag den Fußball und es ist eine tolle Gelegenheit, mit ihm über Fußball zu reden."

Møller begrüßte außerdem UEFAs weitreichende Unterstützung der Nationalverbände - insbesondere das HatTrick-Unterstützungsprogramm.  Allen Hansen, Møllers Vorgänger als DBU-Präsident, ist Vorsitzender der UEFA-HatTrick-Kommission und Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees. "Es ist für uns ganz wichtig, dass wir die Hilfe der UEFA erhalten, weil wir so ein kleines Land sind", erklärte er. "Die UEFA unterstützt uns in vielerlei Hinsicht. Und weil Dänemark den ersten UEFA-Präsidenten überhaupt gestellt hat, ist die Beziehung natürlich auch speziell. Dank der Unterstützung der UEFA können wir viele Dinge in Angriff nehmen, zum Beispiel hinsichtlich der Infrastruktur und dem Breitenfußball."

"Ich konzentriere mich darauf, den dänischen Verband näher an die Vereine zu rücken", sagte Møller angesprochen auf seine aktuellen und zukünftigen Projekte. "Wir wollen zudem mehr Einfluss auf die Gesellschaft in Dänemark nehmen und unseren Teil zum Gesundheitswesen beitragen und mehr Frauen im Fußball integrieren, vor allem in Führungspositionen. Wir haben die Pflicht, sicherzustellen, dass der Fußball überall gespielt werden kann, insbesondere von Kindern. Wir führen zudem Gespräche mit der Liga, wie wir die Entwicklung von talentierten Spielern vorantreiben und die Vereine in diesem wichtigen Aspekt verbessern können."

Den EM-Triumph von 1992 sowie die Chance, als Gastgeber an der UEFA EURO 2020 mitzuwirken, sind für Jesper Møller richtungsweisende Schritte. "Man soll niemals nie sagen", meinte der DBU-Präsident. "1992 wurde ein Traum wahr und wieder wurde deutlich, dass im Fußball alles möglich ist. Gerade ist ein ganz kleiner Verein bei uns in die erste Liga aufgestiegen - Hobrok IK. Niemand hätte dies vor fünf Jahren für möglich gehalten, aber so ist es gekommen. Auch beim Blick auf die EURO 2020 hat jeder gesagt, es wäre unmöglich, aber es ist eingetreten. Wir sind so stolz, denn für Dänemark und den Dänischen Fußballverband ist es eine einzigartige Möglichkeit."

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