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Innovation, Kontinuität und Dialog

Kongress Exekutivkomitee

Das UEFA-Exekutivkomitee war auch 2010/11 ständig auf der Suche nach Innovationen – verlor dabei aber nie die Notwendigkeit zur Kontinuität und zum Dialog über Schlüsselthemen aus den Augen, die für das allgemeine Wohl des europäischen Fußballs unerlässlich sind.

Spanien und die Niederlande bestritten das Finale der FIFA-WM 2010 und demonstrierten so die Stärke des europäischen Fußballs
Spanien und die Niederlande bestritten das Finale der FIFA-WM 2010 und demonstrierten so die Stärke des europäischen Fußballs ©AFP

Das UEFA-Exekutivkomitee war auch 2010/11 ständig auf der Suche nach Innovationen – verlor dabei aber nie die Notwendigkeit zur Kontinuität und zum Dialog über Schlüsselthemen aus den Augen, die für das allgemeine Wohl des europäischen Fußballs unerlässlich sind. Dies war die Botschaft des Berichts des UEFA-Präsidenten und des Exekutivkomitees 2010/11, der den Delegierten auf dem XXXVI Ordentlichen UEFA-Kongress in Istanbul am Dienstag präsentiert wurde.

Das Komitee konzentriert sich trotz einer hektischen Periode auf wichtige Themen wie finanzielles Fairplay, den Kampf gegen Spielmanipulationen und illegales Wettgeschäft sowie den Dialog und die Kooperation mit den UEFA-Mitgliedsverbänden, der Europäischen Union (EU) und den wichtigsten Entscheidungsträgern im europäischen Fußball.

Bei der FIFA-WM 2010 landeten drei europäische Mannschaften auf den Plätzen eins, zwei und drei. "Diese hervorragenden Resultate haben gezeigt, dass trotz der Tatsache, dass in den europäischen Klubs zahlreiche Spieler aus anderen Kontinenten tätig sind, in den UEFA-Mitgliedsverbänden nachhaltige Qualitätsarbeit geleistet wird, die ihre Früchte und das Wohlergehen des europäischen Fußballs und seine Wettbewerbsfähigkeit auf globaler Ebene sichert“, heißt es in dem Bericht.

Das Exekutivkomitee nahm 2010/11 auch einige neue Mitglieder auf, darunter - auf Einladung - Karen Espelund, die Vorsitzende der UEFA-Frauenfußball-Kommission. "Trotz der personellen Neuerungen setzte das Exekutivkomitee seine Arbeit gewohnt routiniert und im Geiste der elf Werte, die beim Kongress von Kopenhagen 2009 verabschiedet worden waren, fort“, erklärt der Bericht. “So wurden die in den letzten Jahren begonnenen Projekte, unter anderem das finanzielle Fairplay in den europäischen Klubwettbewerben betreffend, den Kampf gegen Korruption und jede Art von Diskriminierung, den Schutz minderjähriger Fuß- baller sowie die Organisation der UEFA EURO 2012, vorangetrieben.“

"Besondere Aufmerksamkeit kam außerdem der Weiterentwicklung des Frauenfußballs, der Stärkung des Solidaritätsprinzips im finanziellen Bereich sowie der Pflege enger und guter Beziehungen mit den politischen Behörden, insbesondere der Europäischen Union, zu.“

Der Bericht erläuterte weiter, dass die wichtigste sportpolitische Nachricht der Saison 2010/11 die gewesen sei, dass alle UEFA-Mitgliedsverbände dem zentralen Verkauf der Medienrechte für die Qualifikationsspiele der A-Nationalmannschaften zugestimmt hätten.

Dies tritt erstmals im Rahmen der Qualifikation zur UEFA EURO 2016 in Kraft, und, so der Bericht weiter "ist Teil des Konzepts zur Förderung der Nationalmannschaften, gleichzeitig ist sie Ausdruck der Solidarität innerhalb der UEFA, wird sie doch der Mehrheit der Verbände höhere und stabilere Einnahmen aus ihren Qualifikationsspielen einbringen, die nicht mehr von den Auslosungsergebnissen abhängen werden."

Die Anstrengungen im Kampf gegen Korruption und Spielmanipulationen wurde, wie es im Bericht heißt, “mit einer Intensität geführt, die sich aus der Bedrohungslage für die Glaubwürdigkeit der Wettbewerbe und damit für den Fortbestand des Fußballs selbst wie selbstverständlich ergibt.

Nach einem Appell an das Gewissen wurde ein breit angelegtes System zur Aufdeckung betrügerischer Wetten eingerichtet (...). Aus der Überzeugung heraus, dass ein Erfolg nur durch Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden und dem Justizapparat der einzelnen Länder möglich sein wird, stimmte das Exekutivkomitee im März der Bildung einer Arbeitsgruppe sowie der Schaffung eines Netzwerks von Integritätsbeauftragten der Mitgliedsverbände zu. Daneben ist eine enge Zusammenarbeit mit anderen internationalen Sportverbänden nötig, die ebenfalls unter Wettbetrug leiden oder leiden könnten.

"Alle Präventionsmaßnahmen werden von einer äußerst entschiedenen Haltung begleitet, deren Credo null Toleranz gegenüber Betrügern und ihren Handlangern lautet."

In der Saison 2011/12 wurden erstmals die Kriterien des finanziellen Fairplays angewandt. Der Anfang 2011 herausgegebene Benchmarking-Bericht der UEFA hatte einmal mehr gezeigt, dass es dringend einer Bestimmung bedarf, nach der ein Verein nicht mehr Geld ausgeben darf, als er einnimmt. "Offenbar war dieser Grundsatz in der Vergangenheit von allzu vielen Klubs missachtet worden", heißt es in dem Bericht. Das Konzept des finanziellen Fairplays wird von allen Entscheidungsträgern im europäischen Fußball unterstützt, aber auch von der Europäischen Kommission.

Auch der Frauenfußball hat in der zurückliegenden Periode neue Impulse erhalten. "Die Entscheidung, das Endspiel der UEFA Women’s Champions League in derselben Woche und derselben Stadt auszutragen wie das Finale der Champions League der Männer, hat dem Wettbewerb sichtlich gut getan" heißt es.

"Die gestiegene Wahrnehmung steht sinnbildlich für die Entwicklung einer Sportart, die in einigen Ländern bereits sehr populär ist, in denen es über eine Million registrierter Spielerinnen gibt, wenngleich der Boom noch nicht auf alle Verbände übergegriffen hat."

Der Report beschreibt, wie im vergangeneren Herbst ein Strategiemeeting mit den Präsidenten und Generalsekretären der Mitgliederverbände einberufen wurde, um einen Überblick über Themen wie den internationalen Spielkalender, die Zukunft der Nationalmannschaftswettbewerbe der verschiedenen Alterskategorien und länderübergreifende Wettbewerbe zu gewinnen.

"Die Nationalverbände sind außerdem allesamt in den UEFA-Kommissionen vertreten, wo sie ihrer Stimme ebenfalls Gehör verschaffen können", heißt es in dem Bericht. Die dritte Saison des UEFA HatTrick-Unterstützungsprogramms, die 2012 begann, sorgt dafür, das immer mehr Gelder an die Verbände fließen.

Im technischen Bereich schließlich bietet das UEFA-Studiengruppen-Programm (SGS) den Verbänden weiterhin die Möglichkeit zum Austausch im Bereich der Trainerausbildung. Das Exekutivkomitee unterstützte auch weiterhin den Breitenfußball durch den UEFA-Breitenfußball-Tag. Auch Fußballfans haben ihre Stimme, so empfing die UEFA Fanvertreter zu einem Treffen, an dem auch UEFA-Präsident Michel Platini teilnahm.

Hinsichtlich der Beziehungen mit der Europäischen Union bildete die Visite der für Sport zuständigen EU-Kommissarin Androulla Vassiliou im Januar 2011 den Höhepunkt der vergangenen Saison. "Bei der Gelegenheit, die bezeichnend für die Qualität der Beziehungen zwischen der UEFA und der Europäischen Union ist, konnten Ansichten über Themen wie die Beteiligung von Frauen im Fußball, Integration, zentrale Vermarktung von Rechten oder Transfers von Minderjährigen ausgetauscht werden", heißt es im Report.

Die Mitteilung zum Sport, der von der Europäischen Kommission veröffentlich wurde, unterstützt die wesentlichen Elemente der UEFA-Politik. Michel Platini ist im regelmäßigen Austausch mit europäischen, politischen Institutionen und ihren Verantwortlichen.

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