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UEFA blickt mit Stolz zurück auf 2012

Die UEFA

"Lassen Sie uns zusammen Geschichte schreiben", sagte UEFA-Präsident Michel Platini, als er auf ein erfolgreiches UEFA-Jahr und die anstehenden Herausforderungen blickte. "Der Fußball verdient es."

Die UEFA-Zentrale in Nyon
Die UEFA-Zentrale in Nyon ©UEFA.com

Unmittelbar vor dem Ende des Jahres 2012 ist die beste Gelegenheit, auf zwölf großartige und erfolgreiche Monate zurückzublicken.

Höhepunkt des Jahres war ohne Zweifel eine atemberaubende UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine – ein wahres Fußballfest, das alle sportlichen Erwartungen erfüllte. Spanien schaffte einen unglaublichen Titel-Hattrick und gewann nach der UEFA EURO 2008 und der FIFA-WM 2010 auch dieses Turnier in überragender Manier.

Die harte Arbeit der UEFA und der beiden Gastgeberländer zahlte sich eindrucksvoll aus. "Polen und die Ukraine haben ein fantastisches Turnier organisiert, das wir so schnell nicht vergessen werden", sagte UEFA-Präsident Michel Platini. "Niemals war der Slogan 'Zusammen Geschichte schreiben' so wahr wie hier in ökonomischer und infrastruktureller Hinsicht sowie in Hinblick auf die fußballerische und soziale Entwicklung."

"Die EURO 2012 hat das beste Vermächtnis hinterlassen, das wir je geschaffen haben und mein überwältigendes Gefühl heute ist Stolz", sagte der UEFA-Präsident. "Diese EURO hinterlässt ein denkwürdiges Vermächtnis in beiden Ländern. Die Spieler haben wunderbaren Offensivfußball gezeigt, es fielen sehr viele Tore und die Fans haben für eine einzigartige Atmosphäre gesorgt." Auch die Tatsache, dass bei der EURO keine Dopingfälle entdeckt wurden, trug zum Gelingen dieses Turniers bei.

Während die UEFA EURO 2012 inzwischen Geschichte ist, richtet die UEFA bereits die Augen auf die nächsten beiden Endrunden. Die Vorbereitungen auf die UEFA EURO 2016 in Frankreich laufen schon auf Hochtouren und am Ende des Jahres fällte das UEFA-Exekutivkomitee den Beschluss, die UEFA EURO 2020 in vielen verschiedenen Städten in ganz Europa auszutragen.

Diese 'EURO für Europa' bedeutet aber auch, dass die UEFA-Kommission für Nationalmannschaftswettbewerbe noch viel Arbeit hat, ehe man dem UEFA-Exekutivkomitee Anfang 2013 einen ersten Bericht vorlegen kann.

"Eine Gelegenheit wie diese, vielen Städten und vielen Ländern die Möglichkeit zu bieten, zumindest einen Teil der EURO auszurichten, ist sicherlich eine hervorragende Sache, vor allem in Zeiten, in der man eine wirtschaftliche Situation hat, wo man nicht erwarten kann, dass Länder auf diese Weise in Einrichtungen investieren, die solch eine Veranstaltung erfordert", sagte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino. "Anstatt eine Party in einem Land abzuhalten, werden wir im Sommer 2020 eine Party in ganz Europa erleben."

Im Juli ging die Experimentierphase mit zwei zusätzlichen Schiedsrichter-Assistenten hinter den jeweiligen Strafräumen zu Ende. Diese zusätzlichen Schiedsrichter-Assistenten (AARs) wurden fest ins Regelwerk integriert. Schon bei der UEFA EURO 2012 hatten die AARs für exzellente Resultate gesorgt.

"Wir konnten feststellen, dass [der Schiedsrichter] eine bessere Kontrolle des Spiels hatte", erklärte der oberste Schiedsrichter-Boss der UEFA, Pierluigi Collina. "Es gab weniger Zwischenfälle – vor allem bei Standardsituationen wie Ecken und Freistößen – eine bessere Kontrolle der Torlinie und eine größere Genauigkeit bei den Entscheidungen der Schiedsrichterassistenten. Das haben wir vor allem den zusätzlichen Schiedsrichterassistenten zu verdanken."

Finanzielles Fairplay – das für größere finanzielle Stabilität bei den Klubs in Europa sorgen soll – beginnt sich auszuzahlen. Die Transferausgaben im Winter- und Sommerfenster gingen spürbar zurück. "Dies unterstreicht die Auswirkungen des finanziellen Fairplays und die Tatsache, dass sich mehrere Vereine überhoben oder jetzt keinen leichten Zugang zur Verschuldung mehr haben", sagte Infantino im August. Die hohen Schulden der Topligen geben jedoch weiter Anlass zur Sorge. "Dadurch wird die Notwendigkeit des finanziellen Fairplays unterstrichen", fügte er hinzu.

Im Juni hob die UEFA eine UEFA-Finanzkontrollkammer für Klubs aus der Taufe, um dem Kampf für finanzielles Fairplay mehr Nachdruck zu verschaffen. Im Dezember bezog das UEFA-Exekutivkomitee dann eindeutig Stellung und sprach sich aus Prinzip gegen den Besitz Dritter von Fußballspielern aus.

Die UEFA wird dafür sorgen, dass die rechtliche Grundlage rechtzeitig installiert wird, um Klubs davor zu bewahren, in den finanziellen Ruin zu gehen. Diese Maßnahme ist zum langfristigen Schutz der Vereine gedacht.

In diesem Jahr UEFA sorgte die UEFA für ein gutes Klima mit zahlreichen Interessensvertretern des Fußballs. So wurden Grundsatzvereinbarungen mit der Europäischen Klubvereinigung (ECA), sowie dem Verein der Europäischen Berufsfußballligen (EPFL) und der Spielervereinigung FIFPro Division Europa unterzeichnet. Auch mit Fanvertretern wurde der Dialog gesucht. Die Europäische Kommission bestätigte, dass die finanziellen Fairplay-Regularien der UEFA mit EU-Recht konform seien und ein Bericht des Europäischen Parlaments über den Sport hob die Unterstützung aller UEFA-Werte und der UEFA-Politik hervor.

Der Frauenfußball ist weiter auf dem Vormarsch - und die UEFA und ihre Mitgliedsverbände haben das in der Saison 2012/13 mit Aktivitäten und Initiativen im Rahmen des UEFA-Frauenfußball-Entwicklungsprogramms (WFDP) weiter gefördert. Der Jugendfußball in Europa erhielt einen großen Schub durch die Ankündigung der UEFA, 2013/14 eine neue UEFA Youth League einzuführen.

Die neue zentrale Vermarktung für die Qualifikationsspiele in europäischen Nationalmannschafts-Wettbewerben sorgt für eine größere Verbreitung der Spiele der Nationalteams und unterstützt die nationalen Verbände finanziell. Im Oktober hat das UEFA-Exekutivkomitee CAA Eleven mit der Vermarktung der kommerziellen Rechte an seinen Nationalmannschaftswettbewerben beauftragt. Das Unternehmen wird exklusiv im Namen der UEFA die TV-, Sponsoring- und Lizenzierungsrechte verwerten.

Auch das soziale Herz der UEFA schlug 2012 kräftig. Den Respekt vor dem Gegner, den gegnerischen Fans und dem Schiedsrichter zu fördern, war ein wichtiges soziales Projekt bei der UEFA EURO 2012 und darüber hinaus. Der dritte Spieltag der UEFA-Klubwettbewerbe im Oktober bot eine exklusive Plattform für die Kampagne gegen Rassismus. Im August wurde der UEFA-Monaco-Charity-Preis in Höhe von einer Million Euro an die Stefano-Borgonovo-Stiftung überreicht, um so den Kampf gegen Amyotrophe Lateral-Sklerose (ALS) zu unterstützen. Im Mai fand der europaweite Breitenfußballtag der UEFA statt, der unterstrich, dass der Fußball für alle Altersklassen da ist.

Es passierte unglaublich viel auf unglaublich vielen Ebenen. "Der Fußball ist zu schön, um ihn den zahlreichen Gefahren auszusetzen, die ihn bedrohen", sagte UEFA-Präsident Michel Platini im März auf dem UEFA-Kongress in Istanbul. "Der Fußball ist ein Juwel, ein Schatz, den wir bewahren müssen. Ich habe vor allem das Gefühl, dass wir gemeinsam weiter Fortschritte machen. Und noch besser: Dass wir in die richtige Richtung gehen."

"Gewalt, Spielmanipulationen, illegale Wetten, Doping, Druck und Drohungen gegenüber Spielern, Nichteinhalten von Verträgen, Handel mit jungen Spielern, Geldwäsche: all diese Probleme existieren. Sie existieren in der Gesellschaft und sie existieren auch im Fußball. Es liegt an uns, mit Hilfe der öffentlichen Behörden diese Probleme anzugehen."

"Schützen wir also die Spieler. Schützen wir das Spiel. Impfen wir dem Fußball Moral ein", schloss Michel Platini. "Das muss unser Ziel sein. Danach wollen wir streben. Der großartige Slogan der bevorstehenden EURO bringt es sehr gut auf den Punkt: `Gemeinsam Geschichte schreiben´. Der Fußball verdient es."

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